Brustschmerzen: Diese 11 natürlichen Massnahmen helfen

Folgen Sie bestimmten Ernährungs- und Lebensstiländerungen, können sich Ihre Brustschmerzen bereits innerhalb weniger Zyklen verbessern.
Brustschmerzen: Diese 11 natürlichen Massnahmen helfen

Schmerzhafte Brüste kommen bei vielen Frauen vor, doch sind sie ein Zeichen des Körpers, dass Sie etwas für Ihre Gesundheit tun sollten. Lesen Sie nachfolgend über die möglichen Ursachen von schmerzenden, spannenden Brüsten (Mastodynie) sowie hilfreiche natürliche Behandlungsmethoden, mit denen Sie sich von Brustschmerzen verabschieden können.

Arten von Brustschmerzen

Zyklische Brustschmerzen

Verbunden mit den zyklischen hormonellen Veränderungen ist ein geringes Mass an Brustempfindlichkeit normal, die meisten Frauen erleben irgendwann zyklische Brustschmerzen. Typische Zeichen sind:

  • Sie treten typischerweise in beiden Brüsten auf
  • Die Brustschmerzen sind mit der Periode verbunden
  • Sie können nach der Zyklusmitte oder in der Woche vor der Periode beginnen
  • Die Schmerzen verschwinden normalerweise, wenn die Periode einsetzt

Nicht-zyklische Brustschmerzen

Bei einem Drittel der Frauen treten nicht-zyklische Brustschmerzen auf – sie können den ganzen Monat über anhalten und sind meist auf einen Bereich der Brust beschränkt.

Folge Ursachen können nicht-zyklischen Brustschmerzen zugrunde liegen:

  • hormonelles Ungleichgewicht
  • Schwangerschaft
  • grosse Brüste
  • Hormonersatztherapie
  • andere Medikamente einschliesslich Antidepressiva
  • Brustentzündung (Mastitis)
  • lokale Infektionen oder Zysten
  • sehr selten Brustkrebs
  • fibrozystische Brüste (klumpige Beschaffenheit der Brüste)


Brustschmerzsymptome bei Brustkrebs

Schnell macht man sich Sorgen, dass ein Knoten in der Brust oder Brustschmerzen Brustkrebs sein könnten, bis das Gegenteil bewiesen ist. Beruhigend jedoch ist, dass die häufig vorkommenden zyklischen, generalisierten Brustschmerzen grundsätzlich nie auf Brustkrebs zurückzuführen sind. Auch lokalisierte, nicht zyklische Brustschmerzen sind selten auf Krebs zurückzuführen.

Einige Brustschmerzen können jedoch auf Krebs zurückzuführen sein. Folgende Brustschmerzsymptome können auf Brustkrebs hindeuten:

  • Brustschmerzen, die mit einer schnell fortschreitenden zarten, festen und vergrösserten Brust einhergehen
  • Die Haut über der Brust kann warm sein und sich dick anfühlen

Wenn Sie plötzliche und neue Brustsymptome oder Schmerzen in einem bestimmten Bereich Ihrer Brust bemerken, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und eine Mammographie machen lassen.

Wenn Sie stillen und wissen, dass es sich um eine Mastitis (Brustentzündung) handelt, ist eine Mammographie nicht nötig. Bei einer Mastitis fühlen Sie sich in der Regel grippal, können Schüttelfrost und hohes Fieber haben. In der Regel wird bei einer Mastitis eine Antibiotika-Behandlung verordnet.

11 Massnahmen zur natürlichen Behandlung von Brustschmerzen

Wenn Sie die folgenden Ernährungs- und Lebensstiländerungen befolgen, sollten sich Ihre Brustschmerzen bereits innerhalb weniger Zyklen verbessern.

1. Reduzieren Sie eine übermässige Östrogenbelastung

Brustempfindlichkeit ist bei den meisten Frauen auf ein hormonelles Ungleichgewicht zurückzuführen, insbesondere auf eine Östrogen-Dominanz. Östrogen lässt das Brustgewebe wachsen und ist ausserdem entzündlich. Gehen Sie der Ursache der Östrogen-Dominanz auf den Grund (Buch-Empfehlung: Östrogen-Dominanz, Eva Marbach) und folgen Sie diesen Massnahmen, um den Östrogeneinfluss auf Ihren Körper zu kontrollieren:

  • Essen Sie biologisch, insbesondere Fleisch, Milchprodukte und bestenfalls auch Früchte und Gemüse.
  • Trinken und essen Sie nur aus Glas und anderen plastikfreien Verpackungen.
  • Verzichten Sie vorzugsweise 3 Monate lang auf Milchprodukte. Fühlen Sie sich dann besser, streichen Sie sie weitestgehend aus Ihrer Ernährung.
  • Ersetzen Sie starke Östrogene durch schwächere, die Ihre Brüste nicht so stark stimulieren: Essen Sie täglich phytoöstrogenreiche Pflanzen einschliesslich Sojaprodukte und andere Hülsenfrüchte sowie Leinsamen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Pestiziden und Herbiziden (zum Beispiel bei der Gartenarbeit).
  • Vermeiden Sie wenn möglich östrogenbasierte hormonelle Verhütungsmittel.


2. Reduzieren Sie Entzündungen

Entzündungen verursachen Schwellungen und Schmerzen. Wenn Sie die Menge an Entzündungshormonen in Ihrem Körper reduzieren, kann dies zu einer verringerten Brustempfindlichkeit führen. Berücksichtigen Sie folgende Tipps zur Reduktion von Entzündungen:

  • Essen Sie weniger Zucker: Zucker erzeugt Entzündungen, und Entzündungen richten in Ihrem Organismus alle Arten von Chaos an.
  • Essen Sie weniger tierisches Eiweiss: Vegetarische Eiweissquellen sind weniger entzündungsfördernd als das meiste Fleisch. Fisch ist ebenfalls wenig entzündlich, achten Sie nur darauf, quecksilberarme Sorten zu essen.
  • Essen Sie qualitativ hochwertige Fette: Verwenden Sie beim Kochen Oliven- oder Kokosnussöl und in der kalten Küche Lein-, Hanf-, Raps- und Olivenöl.
  • Bringen Sie Ihr Leber-Entgiftungssystem in Schwung: Extrakte von bitteren Kräutern wie Artischocke, Löwenzahnwurzel, Kurkuma, Mariendistel oder Schöllkraut unterstützen die Entgiftungsfähigkeit der Leber.


3. Vermeiden Sie Verstopfung

Eine gute Verdauung und Ausscheidung sind Schlüsselfaktoren, um Ihre Hormone ins Gleichgewicht zu bringen. Einen regelmässigen Stuhlgang (1-2 Mal täglich) zu haben ist wichtig, u.a. um überschüssiges Östrogen auszuscheiden. Folgende Massnahmen helfen Ihnen dabei:

  • Schieben Sie den Drang nie auf und gehen Sie, wann Ihr Körper Sie dazu auffordert.
  • Essen Sie täglich eine Dosis frisch gemahlene Leinsamen. Diese enthalten Lignane, die bei der Hormonausscheidung helfen.
  • Essen Sie reichlich Ballaststoffe. Diese halten nicht nur Ihren Darm in Bewegung, sondern helfen auch, überschüssige Hormone auszuscheiden.
  • Essen Sie regelmässig fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir oder Miso, um die Darmflora gesund zu halten.
  • Nehmen Sie allenfalls ein Probiotika-Präparat ein.
  • Ziehen Sie bei akuter Verstopfung die Einnahme von Magnesium-Zitrat in Erwägung.


4. Nahrungsergänzung bei Brustschmerzen

  • Nachtkerzenöl wirkt bei zyklusbedingtem Brustspannen regulierend auf die Hormonausschüttung. Es kann 3-4 Zyklen dauern, bis die Wirkung eintritt. Bei bösartigen Brusterkrankungen darf Nachtkerzenöl nicht verwendet werden.
  • Vitamin E als Nahrungsergänzung zeigt ebenfalls eine Besserung bei zyklischen Brustschmerzen.
  • Mönchspfeffer: Studien haben gezeigt, dass diese Pflanze PMS-Symptome, einschliesslich Brustschmerzen, reduziert. Besprechen Sie die Einnahme aber zuerst mit Ihrem Arzt.


5. Trinken Sie Wasser

  • Trinken Sie täglich 2-3 Liter Wasser oder Wasser mit Zitrone.
  • Lassen Sie den Kaffee weg. Viele Frauen reagieren überempfindlich auf seine hormonstörenden und stresssteigernden Effekte. Probieren Sie stattdessen grünen Tee oder versuchen Sie eine Weile ganz auf Koffein zu verzichten. Schauen Sie, wie Sie sich nach 2-3 Monaten fühlen.
  • Verzichten Sie auf Alkohol: Alkohol erhöht den Östrogenspiegel. Er ist ein Ernährungsfaktor, der direkt mit Brustkrebs in Verbindung gebracht wird. Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum und verringern Sie dadurch östrogenbedingte Brustschmerzen und Ihr Brustkrebsrisiko.


6. Rauchen Sie nicht

Wenn Sie rauchen ist es wichtig, dass Sie damit aufzuhören. Nikotinkonsum wird durch seine Auswirkungen auf das Hormon Adrenalin mit verstärkten Brustschmerzen in Verbindung gebracht.

7. Der richtige BH

Vor allem wenn Sie grosse, hängende Brüste haben, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihr BH richtig sitzt und Ihnen optimalen Halt gibt. Gute BHs sind teuer, sie können aber Brust-, Rücken-, Nacken- und sogar Kopfschmerzen vorbeugen.

8. Überprüfen Sie Ihre Medikamente

Machen Sie eine Bestandsaufnahme aller Medikamente, die Ihre Brustschmerzen verursachen könnten. Wechseln Sie, wenn möglich, zu natürlichen Alternativen.

9. Erhöhen Sie die Jodzufuhr mit der Nahrung

Jodmangel kann zu fibrozystischen Brüsten beitragen. Wenn Ihre Brüste generell knotig und empfindlich sind, sollten Sie regelmässig Meeresalgen zu sich nehmen. Überprüfen Sie auch, ob Ihr Multivitaminpräparat Jod enthält.

10. Hören Sie auf Ihren Körper

Unser Körper spiegelt wider, was in unserem Gefühlsleben vor sich geht. Was sagt Ihnen Ihr Körper? Kämpfen Sie mit einer Beziehung? Haben Sie Probleme bei der Arbeit? Sind Sie gestresster oder müder als sonst? Kümmern Sie sich um sich selbst? Machen Sie Sport? Ernähren Sie sich gut?

Selbstbeobachtung kann Ihnen Erkenntnisse darüber verschaffen, wie es Ihrem Körper geht und was Sie ändern sollten.

11. Pflegen Sie Ihre Brüste

Reiben Sie Ihre Brüste mehrmals pro Woche beim Baden oder Duschen mit einem angenehm duftenden Massageöl oder mit seifigen Händen kräftig ein. Das Massieren Ihrer Brüste kann die Drainage der Lymphdrüsen erleichtern. Zudem kann sie Schmerzen und Schwellungen reduzieren und ist ein wichtiger Teil der Pflege Ihres Körpers.

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