Menopause-Symptome natürlich lindern

Sofern die Menopause-Symptome nicht schwerwiegend und schwächend sind, sollten als erstes immer natürliche Mittel ausprobiert werden, anstatt direkt auf eine womöglich unnötige und potenziell riskante Medikamenteneinnahme zu setzen.
Menopause-Symptome natürlich lindern

Einige der Menopause-Symptome können eine Qual sein. Die häufigsten dabei sind Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen. Die nachfolgenden Empfehlungen sollen Ihnen helfen, Ihre Menopause-Symptome zu lindern und eine potenziell transformierende Lebensphase zu geniessen.

Was ist die Menopause?

Der Rückgang der Hormone Östrogen und Progesteron bringt uns in unsere „Wechseljahre“. Die eigentliche Menopause ist definiert als der Zeitpunkt, an dem wir ein ganzes Jahr lang keine Periode mehr haben. Für die meisten Frauen tritt dies um das 51. Lebensjahr ein. Es gibt jedoch für viele Frauen einen grossen Vorlauf. Oft kündigen mehrere Jahre lang Menopause-Symptome eine Veränderung an, die dann auch nach Eintritt der Menopause noch anhalten können. Diese Vorlaufzeit wird als „Perimenopause“ bezeichnet, was vereinfacht ausgedrückt die Zeit um die Wechseljahre herum bedeutet.

Menopause-Symptome

Die meisten Frauen werden um die Wechseljahre herum einige Symptome erleben. Die Dauer und der Schweregrad dieser Menopause-Symptome variiert von Frau zu Frau:

  • Hitzewallungen, oftmals begleitet von Schweissausbrüchen und Schwitzen in der Nacht. Diese treten auf, wenn hormonelle Veränderungen einen plötzlichen, vorübergehenden Anstieg der Körpertemperatur verursachen.
  • Die Monatsblutungen sind nicht mehr dieselben. Sie sind vielleicht kürzer, länger, leichter oder schwerer.
  • Die Schlafqualität ist etwas schlechter, Aufwachen in frühen Morgenstunden mit Problemen, wieder einzuschlafen.
  • Die Libido ist nicht mehr das, was sie einmal war.
  • Gedächtnisschwierigkeiten können als Folge der hormonellen Veränderungen auftreten und werden durch Schlafmangel und emotionalen Stress noch verschlimmert.
  • Gewichtszunahme in der Körpermitte.
  • Herzklopfen, wobei Herz- und Schilddrüsenprobleme ausgeschlossen werden sollten.
  • Frustration und Depression, ausgelöst durch hormonelle Veränderungen, das Älterwerden, persönliche Sorgen, Schlafverlust, unzureichende Ernährung, Gedächtnisprobleme und andere körperliche Beschwerden.
  • Ängste wegen Sorgen über die Gesundheit und das Älterwerden.
  • Vaginale Trockenheit erhöht die Anfälligkeit für Vaginal- und Harnwegsinfektionen und kann sich negativ auf das sexuelle Erleben auswirken mit sowohl physischen als auch psycho-emotionalen Auswirkungen.

Alternativen zu Hormontherapie und anderen Menopause-Medikamenten

Pflanzliche Mittel, einfache Ernährungs- und Lebensstilstrategien und eine positive Einstellung können milde, wirksame Alternativen zu Hormonen und anderen Menopause-Medikamenten bieten, bei denen viel weniger Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit bestehen. Nachfolgende Empfehlungen können Menopause-Symptome lindern, insbesondere Hitzewallungen.

Ernährung als erste Medizin in der Menopause

Die Ernährung kann die Symptome und Probleme der Wechseljahre verhindern oder lindern. Probieren Sie folgende Empfehlungen aus und schauen Sie, wie Sie sich fühlen:

  • Essen Sie zu jeder Mahlzeit hochwertige Fette (Olivenöl, Leinöl, Kokosnussöl) und nehmen Sie täglich essentielle Fettsäuren zu sich (z.B. Fischöl-Kapseln).
  • Essen Sie täglich viele Ballaststoffe aus Gemüse und Leinsamen.
  • Halten Sie Ihren Blutzuckerspiegel: Essen Sie reichlich Eiweiss zu jeder Mahlzeit, essen Sie alle paar Stunden, und minimieren Sie Zucker und leere Kalorien.
  • Essen Sie regelmässig Hülsenfrüchte wegen ihrer Phytoöstrogene.


Heilkräuter als Hilfe bei Menopause-Symptomen

Achten Sie beim Einkauf auf qualitativ hochwertige Kräuter.

Vorsicht: Nehmen Sie keine Schlafkräuter zusammen mit verschreibungspflichtigen Beruhigungsmitteln ohne die Anleitung Ihres Arztes.

  • Hopfen. Einer der Hauptbestandteile von Bier. Mindert Hitzewallungen und fördert den Schlaf. Besserer Schlaf bedeutet bessere Stimmung, besseres Gedächtnis und einen ausgeglicheneren Blutzuckerspiegel. Vorsicht: Hopfen kann schläfrig machen, also vermeiden Sie die Anwendung vor dem Autofahren. Hopfen hat eine leicht östrogene Wirkung, daher wird dieses Kraut nicht empfohlen, wenn Sie Risikofaktoren für Östrogenrezeptor-positiven Brustkrebs haben.
  • Passionsblume. Eine der besten Pflanzen um den Schlaf zu fördern und Angstzustände zu lindern. Vorsicht bei der Kombination mit Antidepressiva oder psychiatrischen Medikamenten.
  • Traubensilberkerze. Beliebt für die Linderung von Wechseljahresbeschwerden, insbesondere von Hitzewallungen.
  • Mutterkraut. Bei emotionaler Reizbarkeit im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen. Es lindert Angstzustände und ist nützlich bei gutartigem Herzklopfen.
  • Mönchspfeffer. Zur Regulierung des Menstruationszyklus. Kann in der Perimenopause verwendet werden, wenn die Perioden unregelmässig sind und lindert auch emotionales Ungleichgewicht.
  • Cranberry. Hilft, Infektionen zu verhindern, insbesondere vermehrt auftretende Harnwegsinfektionen in den Wechseljahren.
  • Chinesischer Ginseng. Reduziert nicht nur Hitzewallungen, sondern kann Ihre Libido steigern und einen hohen Cholesterinspiegel senken. Nehmen Sie Ginseng in den frühen Morgenstunden ein, da er anregend wirken und den Schlaf stören kann.
  • Baldrian. Kann Hitzewallungen reduzieren und ist bei den meisten Menschen auch eine sanfte, nicht süchtig machende Schlafhilfe, die nicht zu morgendlicher Müdigkeit führt.
  • Pycnogenol. Der Extrakt aus der Pinienrinde ist nicht nur ein hervorragendes Antioxidans, sondern hat sich auch als wirksam bei der Reduzierung von Wechseljahresbeschwerden erwiesen.


Richtige Kleidung bei Hitzewallungen

Mit der passenden Kleidung können Sie Ihr Wohlbefinden in den Wechseljahren, insbesondere während Hitzewallungen, einfach verbessern:

  • Ziehen Sie sich in mehreren Schichten an, damit Sie, wenn Sie merken, dass Sie sich aufheizen, schnell wieder abkühlen können.
  • Die Kleidungsschicht, die Ihrer Haut am nächsten ist, sollte atmungsaktiv sein: 100% Baumwolle ist leicht und saugfähig.
  • Nehmen Sie Ersatzkleidung mit. Wenn Sie stark schwitzen, können Sie sich unterwegs umziehen.


Menopause-Symptom: Nächtliches Schwitzen

  • Tragen Sie einen Pyjama aus Baumwolle. Legen Sie ein zusätzliches Laken neben das Bett, damit Sie das Bett schnell abziehen und ein frisches Laken aufziehen können, ohne den Schlaf übermässig zu stören.
  • Schlafen Sie so, dass das Schlafzimmer nicht wärmer als 20 Grad Celsius anzeigt, um unter der Bettdecke kühl zu bleiben.
  • Verwenden Sie mehrere Lagen Bettdecken, damit Sie sich leicht abkühlen und aufwärmen können.

Die Veränderung umarmen

Die Veränderungen, die Sie körperlich durchmachen, können Ihnen unterschiedliche Grade von Beschwerden von leicht bis schwer bereiten. Umso wichtiger ist es sich daran zu erinnern, dass dies der Beginn einer willkommenen neuen Lebensphase für Frauen sein kann. Wenn Sie die Wechseljahre als etwas Natürliches und als etwas, das es zu ehren gilt, annehmen, können Sie die Anzahl, Häufigkeit und Schwere der Symptome verringern. Die Umarmung der Veränderung mit einer positiven Einstellung kann die transformative Kraft und die Leichtigkeit Ihrer Erfahrung erhöhen.

WEITERE ARTIKEL

Schreiben Sie einen Kommentar